Relative Luftfeuchtigkeit
Der Begriff relative Luftfeuchtigkeit bemisst zu wieviel Prozent bei der derzeitigen Temperatur, die Luft gesättigt ist mit Wasser. Beispiel: 50% rel. Luftfeuchtigkeit bedeutet, dass die Luft nur die Hälfte ihrer gesamten Wasseraufnahme Kapazität ausgereizt hat. 100% rel. Luftfeuchtigkeit bedeutet, dass die Luft nicht noch mehr Wasser aufnehmen kann, und überschüssiges Wasser an Oberflächen kondensiert.
Luft kann je nach Temperatur unterschiedlich viel Wasser aufnehmen. Kalte Luft kann sehr wenig Wasser aufnehmen, warme Luft deutlich mehr.
Wenn man beispielsweise eine rel. Luftfeuchtigkeit von 50% bei 20°C hat, und die Temperatur plötzlich absinkt auf 10°C, dann steigt die rel. Luftfeuchtigkeit stark an - auch wenn sich in absoluten Zahlen immer noch gleich viel Wasser in der Luft befindet.
Das ist auch der Grund, weshalb eine Brille beschlägt, wenn man im Winter in eine Straßenbahn oder einen Bus einsteigt.
Im Bus befindet sich zwar feuchte Luft, aber die relative Luftfeuchtigkeit ist deutlich unter 100%. Die Brille ist sehr kalt, kälter als die Umgebung im Bus. In der unmittelbaren Umgebung der Brille kann die feuchte Luft des Busses, die Feuchtigkeit nicht mehr halten, weil die rel. Luftfeuchtigkeit an dem Punkt 100% erreicht. Die Feuchtigkeit kondensiert an der Stelle, wo es am kältesten ist, das Brillenglas.
An der kältesten Stelle hat die Luft immer die höchste rel. Luftfeuchtigkeit.
Idealer Bereich
Da die rel. Luftfeuchtigkeit temperaturabhängig ist, und ein Raum nicht an jedem Punkt exakt dieselbe Temperatur hat, folgt daraus, dass je nachdem, wo in einem Raum man misst, unterschiedliche rel. Luftfeuchtigkeiten gemessen werden. Die kalten Stellen im Raum (Außenwände im Winter z.B.) werden eine höhere rel. Luftfeuchte haben. Das sind dann auch die Stellen, die anfällig für Schimmel sind. Deshalb sollte man insbesondere im Winter, die rel. Luftfeuchte versuchen unter 60% zu halten. Damit hat man einen Puffer, so dass selbst, wenn die Luft kälter ist bei den Außenwänden, es dort nicht zu einer Übersättigung der Luft mit Wasser kommt.
Hat man zu trockene Luft, unter 40%, kann das die Atemwege reizen. Man merkt das eventuell daran, dass man sich öfter mal räuspern muss. Trockene Luft ist ein Grund, weshalb man häufiger im Winter krank wird. Die Schleimhäute sind dann empfänglicher für Krankheitserreger.
Lüften
Manche, die ein Hygrometer besitzen, werden festgestellt haben, dass nach dem Stosslüften die Luftfeuchtigkeit im Raum wieder ansteigt. Der Raum selbst speichert Luftfeuchtigkeit, in Möbeln, Wänden, Inventar, …
All diese Gegenstände geben die gespeicherte Luftfeuchtigkeit an die plötzlich trockene Luft wieder ab. Wenn man das Stosslüften aber mehrmals wiederholt, wird man feststellen, dass die Luftfeuchtigkeit Stück für Stück abnimmt.
Wenn man nasse Wäsche aufhängt, wird die Luftfeuchtigkeit solange steigen, bis die Wäsche trocken ist.
Schlafzimmer und Badezimmer sind auch normalerweise feuchter als andere Räume. Bettwäsche, Matratzen etc. tragen etwas dazu bei.
Zu bedenken ist auch, dass Lebewesen (Menschen z.B.) feuchte Luft ausatmen. Ein geschlossener, ungelüfteter Raum mit Menschen hat niemals eine konstante Luftfeuchtigkeit. Sie ist immer am Steigen.
Messgeräte
Bei Hygrometern, also Geräten, die die Luftfeuchtigkeitm messen, gibt es gravierende Unterschiede. Es kann selbst bei ein und demselben Modell desselben Herstellers zu großen Abweichungen in derselben Umgebung kommen. Die Ursachen dafür können bei den verwendeten Sensoren, bei der Fertigungstechnik, oder der Verpackung liegen, um nur einige zu nennen. Leistet man sich hier einen Fehler, der bei anderer Elektronik gar keine Folgen hätte, kann es bei einem Hygrometer zu starken Offsets bei der Messung führen.
Die Canique Hygrometer werden in Europa produziert, um völlige Kontrolle über die Fertigung zu haben. Derzeit erfolgt die Herstellung sogar manuell. Es werden qualitativ hochwertige Schweizer Sensoren mit eng gesteckten Messtoleranzen genutzt, und bei der Verpackung auf die genutzten Materialien penibel geachtet.